Texte schreiben & Geld verdienen: So geht es richtig! (Teil I)

Mit Texte schreiben Geld verdienen? Oder gar eine Selbstständigkeit aufbauen? Geht das wirklich?

Von zuhause lässt sich Geld wohl am Einfachsten mit Texte schreiben verdienen. Das „Werkzeug“ dafür hat mittlerweile fast jeder zuhause: Ein Laptop, einen Internetzugang und Word oder Open Office dürften sich in jedem Haushalt finden.

1. Einfach mit Texte schreiben Geld zu verdienen?

Einfach Geld verdienen in dem du ein paar Texte schreibst? Zu schön um wahr zu sein, oder? Ja, ist es wirklich – doch es kann funktionieren.

Vorallem wenn du mehr hast als nur oben genannten „Werkzeuge“:

  • Ein bisschen Kreativität,
  • sehr viel Durchhaltevermögen
  • und natürlich das Beherrschen der deutschen Sprache.

Mit diesen drei Punkten bist du deinem Traum vom Geld verdienen mit Texte schreiben schon etwas näher gekommen. Allerdings braucht es dann noch eine gehörige Portion Selbstorganisation und Selbstdisziplin. Tipps zum Arbeiten von zuhause habe ich dir hier schon einmal zusammengeschrieben.

2. Texte schreiben & Geld verdienen: Ideen & Tipps

Texte schreiben ist nicht gleich Texte schreiben. Überlege dir, was du schreiben magst – und wie abhängig du von Auftraggebern oder einem Arbeitgeber sein magst. Allerdings bedeutet ein Arbeitgeber auch regelmäßig Geld auf dem Konto. Wie verschieden solche Arbeiten rund ums Geld verdienen mit Texte schreiben ausschauen können, zeigen meine Beispiele.

Beispiele aus der Praxis:

  • Ich habe eine gute Freundin, die arbeitet im Home Office (angestellt) und schreibt für Ihren Arbeitgeber Kategorietexte und Blogtexte rund um die Produkte des Onlineshops.
  • Meine zweite Freundin ist selbstständig und hat einige Angestellte. Sie tippen alles, was so beauftragt wird. Von einem Text über Selbstständigkeit bis zum Kategorietext für einen Babyshop.
  • Ich selbst betreibe diesen Blog, ich schreibe hier über alles, was mir so einfällt zum Thema „Geld verdienen“ und „Selbstständigkeit von Frauen“
  • Eine Bekannte schreibt Texte, die sie ausschließlich über Textbroker beauftragt bekommt.

3. Geld verdienen mit Texte schreiben: Vier Möglichkeiten

Aus diesen Beispielen ergeben sich schon einige Möglichkeiten, um mit Texte schreiben Geld verdienen zu können:

  • Texte bei einem Content-Anbieter verkaufen
    Der Vorteil liegt auf der Hand: Du brauchst dich nicht ums Marketing kümmern.  Die Kunden kommen (theoretisch) und bestellen bei dir einfach so Texte.
    Der Nachteil ist dass es hier viele Texter gibt, die (meist für ein Butterbrot) Texte schreiben wollen. Wenn du jetzt nicht gerade die schnellste Texterin bist und trotzdem auf dein Einkommen kommen willst, musst du ganz schön lange arbeiten.
  • Texte selber vermarkten
    Hier kannst du (zumindest theoretisch) einen höheren Preis verlangen. In der Praxis musst du natürlich erst einmal Kunden finden, die bereit sind, diesen zu zahlen.
    Dafür hast du das komplette Marketing (die Kundensucherei ;), die Preisverhandlungen und mehr) auf deiner Todo-Liste stehen. Auch musst du hier selbst Rechnungen schreiben und eventuell auch mahnen.
  • Einen Blog schreiben
    Hier bist du jetzt ganz frei in deiner Themenwahl, deinem Schreibstil, deiner Arbeitszeit.
    Allerdings verdienst du hier erst ziemlich spät etwas. Das erfordert ziemlich viel Selbstdisziplin. (weiter zuschreiben, wenn man nach 3 Monaten immer noch keinen Cent verdient, ist ganz schön schwer)
  • Fremde Blogs betexten
    Diese Idee finde ich gerade interessant, wenn ich von den obigen Ideen gerade keine bedienen kann.
    Allerdings bezweifele ich, dass sich damit mehr als ein Taschengeld verdienen lässt. Aber eine weitere Möglichkeit um mit Texte schreiben Geld verdienen zu können, ist es trotzdem.

4. Texte schreiben bei Content-Anbietern

  1. Textbroker.de
    Bei textbroker.de kannst du dich sehr einfach anmelden. Es ist eine sehr große und bekannte  Contentbörse. Neue Texter bekommen schnell ein Gespür dafür, was gesucht wird. Mit (mindestens)  0,70 Cent pro Wort ist Textbroker sehr billig. Selbstverständlich gibt es hier – wie bei allen anderen Content Anbietern auch – die Möglichkeit mehr zu verdienen.

    • Wie funktioniert Textbroker?
      Für dich als Texter funktionieren alle Content-Anbieter (fast) gleich: Du meldest dich an und gibst einen Probetext ab. Danach wirst du eingestuft. Je nach Stufe bekommst du verschiedene Texte zum Tippen vorgeschlagen.
    • Wie viel verdient man mit Textbroker?
      Das kommt drauf an :). Je nachdem, wie gute Texte du schreibst und wie schnell du bist. Alle Content-Anbieter bezahlen pro Wort. Schaffst du also einen 500-Worte-Text im Premium-Segment innerhalb einer Stunde kommst du theoretisch auf 20 Euro.  Praktisch muss man zugeben: Diese Premium-Texte muss man erst einmal tippen können – und das in einer angemessenen Zeit – dazu müssen genügend Premium-Texte verfügbar sein.Was gut geht ist, wenn man Stammkunden hat. Dann kann man selbst einen Preis aushandeln und kommst eventuell doch noch auf einen vernünftigen Stundenlohn. Doch bis man soweit ist, das dauert. Geld verdienen geht anders.
    • Wie seriös ist Textbroker?
      Was definitiv klappt ist die Auszahlung. Da ist Textbroker echt super. Das geht mehrmals im Monat raus. Somit bekommst du dein Geld sicher und in kurzen Abständen.
  2. Content.de
    Auch bei content.de kann man als Texter bzw. Autor schnell Geld verdienen, weil man hier rasch an viele Aufträge kommt. Von ein paar Euro bis zum Ganztagsjob ist alles drin. Allerdings muss man auch hier dazu sagen, dass auch bei content.de das Preisgefüge ziemlich mau ist. Der Preis fängt bei 1 Cent pro Wort an. Auch hier ist Geld verdienen mit Texte schreiben nicht wirklich möglich.
  3. Contentworld.com
    Contentworld habe ich selbst noch nicht getestet, macht aber einen guten Eindruck. Einfach einmal ein oder zwei Aufträge dort annehmen und versuchen. Der Mindestpreis für einen einmal verkauften Text liegt bei 1,5 Cent pro Wort. Das finde ich immer noch viel zu wenig, auch wenn es höher als bei Textbroker und content.de ist. Geld verdienen mit Texte schreiben? Naja.
  4. textox.de
    Wurde wohl von Content.de übernommen
  5. pagecontent.de
    Auftragsbörse für Seotexte. Auch hier ist der Preis pro Wort mit 0,78 Cent nicht gerade der Hammer. Bei diesem Wortpreis mag ich gar nicht mehr über Geld verdienen mit Texte schreiben reden. Das ist eher Texte verschenken.
  6. contentmaximus.de
    Auch diesen Anbieter scheint es nicht mehr zu geben.

Bei diesen Textbörsen verkauft man seinen Text und bekommt dafür einmalig ein paar Euro:

  • Der Preis variiert – meist wird pro Wort abgerechnet,
  • verschiedene Textklassen ergeben verschiedene Preise.
  • Pro Wort werden ein paar Cent bezahlt und dieser dann mal der Länge des Textes genommen.

So kann man für einen einfachen Text ein paar Euro bekommen. Für einen komplizierteren, gut recherchierten bekommt der Texter mehr. Wobei ich bei den angebotenen Preisen immer noch nicht von Geld verdienen reden mag. Wenn ich zum Texte schreiben eine Stunde oder mehr brauche und diesen dann mit 5 Euro vergütet bekomme, ist das kein Geld verdienen. Das ist für mich Ausbeutung. Sorry.

Textbroker vs. Content.de vs. andere Content-Anbieter

Die bekannteste unter den Online Textbörsen ist wohl Textbroker, ob jedoch Textbroker besser (oder schlechter) als die anderen ist, will und kann ich hier nicht beurteilen. Ich selbst habe auf Textbroker und Content.de schon Texte verkauft. Das funktioniert ganz gut, wenn es denn Texte in deiner Preiskategorie gibt. Für mich hat sich der ganze Aufwand aber nicht rentiert. Ich bin ein Perfektionist und schraube solange an meinen Texten, bis sie mir gefallen. Das ist für die Preise aber unmöglich.

Tipp für den Anfang:
Such dir nicht nur einen Content-Anbieter heraus,
sondern versuche bei allen an Kunden zu kommen.

5. Gastautor auf anderen Webseiten werden

Eine andere Möglichkeit online als Texter deinen Content unterzubringen sind Seiten wie:

  1. Suite101.de
    Gibt es nicht mehr.
  2. tripsbytips.de
    Hier gibt es eine Sicherheitswarnung. Die Seite ist wohl mit irgendeinen Schadcode infiziert.
  3. Pagewizz.com
    Hier kannst du dich als Autor anmelden, Texte veröffentlichung und bekommst (laut Auskunft auf der Seite) einen Teil der Werbung ausgezahlt. Für alle, die selber keine Lust haben, eine eigene Seite auszuziehen eventuell eine Idee.
  4. pc.de
    Leider auch nicht mehr online.
  5. ect.
    Es gibt bestimmt noch einige mehr, manchmal hilft auch einfach googlen
    (dein Fachgebiet + Gastautor oder ähnliches – gute Autoren nehmen viele Blogs und Webseiten gerne)

Bei diesen Webseiten verdient man über die Werbung, die auf der Seite geschalten wird. Somit bekommt man – wenn der Artikel in den Suchmaschinen gefunden wird – dauerhaft ein paar Cent pro Text. Der Content bleibt somit jahrelang auf der Webseite – und du bekommst somit auch jahrelang Geld, solange er eben gefunden wird. Hier bist du aber auf das Marketing-Geschick des Webseitenbetreibers angewiesen.

Edit 2020: Wie mein Check nach ca. 6 Jahren gezeigt hat, sind leider fast alle Anbieter vom Erdboden verschollen. Somit sind diese Portale mit Vorsicht zu genießen. Ich würde mich da wohl nur auf ein Portal verlassen wollen, dass es schon länger gibt.

6. Content-Anbieter vs. Dauer-Gastautor

Beide Bezahlmöglichkeiten haben für Texter ihren Reiz. Allerdings sollte man immer bedenken, dass man schon einiges „wegschreiben“ muss um einen vernünftigen Nebenverdienst zu erzielen.

Gerade bei den Einsteigspreisen der Content-Anbieter von 1 Cent pro Wort (oder gar noch weniger) müsstest du um auf 500 Euro im Monat zu kommen 50.000 Worte schreiben! Wenn der Text noch halbwegs einen Sinn haben soll, du etwas recherchieren musst und du ihn am Ende nochmal Korrektur liest bist du damit locker 80 – 100 Stunden beschäftigt.  Das bedeutet einen Stundenlohn jenseit jedes Mindestlohns.

Aber möglich ist es!

Was gerade für den Auftraggeber interessant ist, sind Fachautoren – also Autoren die sich in dem geforderten Thema auskennen, die Informationen gebündelt und gut lesbar rüberbringen. Dann ist die Bezahlung auch meist gleich besser. Ob du solche Auftraggeber aber im benötigten Maß findest, kann dir leider niemand versprechen.

Auch wenn ich mich damit wiederhole: Geld verdienen schaut anders aus!

7. Texte schreiben: Welche Texte werden gebraucht?

Folgende Texte kannst du schreiben und damit Geld verdienen. Die Preise dafür variieren gewaltig. Je nachdem welches Fachgebiet du bedienst und welchen Auftraggeber du findest.

  • Pressemitteilungen:
    Meist sachliche Texte, die Neuigkeiten und Wissenwertes ohne Emotionen verbreiten sollen.
  • Werbetexte:
    Bewirbt Webseiten oder Produkte – hier darf man ruhig werblich werden. Es soll dem Leser suggeriert werden, das Produkt kaufen zu wollen (müssen).
  • Rezessionen:
    Eine Rezession darf ruhig kritisch hinter die Fassade schauen. Ebenfalls fallen hier Tests hierrunter.
  • Produktbeschreibung:
    Was kann das Produkt? Wozu benutzt man es? Welchen Mehrwert bietet es? Ganz am Ende kann man auch einmal einen kurzen Kaufanstoß geben – ansonsten sachlich bleiben.
  • Blog-Texte: 
    Blogs – wie meines hier –veröffentlich häufig Blogartikel, die meist in einen besonderen Stil geschrieben sind. Diese zu bestellen ist meist recht schwierig, da sie ja den Stil bei behalten sollen. Somit musst du als Texter auf die genauen Anweisungen zu achten. (z.B. würde es hier bei mir auffallen, wenn plötzlich auf meinem Blog gesiezt werden würde – oder wenn die Sachlage ohne jegliches Augenzwinkern erklärt würde).
  • Nachrichten-Texte:
    Nachrichten sind aktuelle Themen, die bewegen, die aber auch häufig Ansichtssache sind. Im Internet finden sich viele Webseiten, die Artikel in dieser Richtung veröffentlichen. Wenn hier nichts angegeben ist, dürfen die Autoren am Ende der Nachricht kurz seine eigene Meinung darlegen. Oder, wenn angegeben, die gewünschte Meinung vom Auftraggeber zu vertreten.

Das Thema „Geld verdienen mit Texte schreiben“ schreit förmlich nach einem 2. Teil :).
Somit mache ich hier ersteinmal Schluß.

 

PS. Ich habe diesen Beitrag 2014 veröffentlicht und Anfang 2020 überarbeitet. Im Zuge dieser Überarbeitung wurde aus dem ursrpünglichen Text „Geld verdienen mit Texte schreiben“ ein Zweiteiler.

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