14 SEO-Mythen, die dir Geld, Zeit und Nerven kosten

Manche Seo-Mythen halten sich standhaft. Du kannst es jeden Tag zehn Mal erklären – und trotzdem halten sie sich. Deshalb habe ich dir hier die SEO-Mythen aufgelistet, die dich wahrscheinlich am meisten kosten, wenn du ihnen aufsitzt.

14 SEO-Mythen - die du kennen solltest!

Eine hohe Keyword-Dichte ist entscheidend

Höher, weiter, schneller? Ja, stimmt – vor einigen Jahren war das mal so. Eine Keyworddichte von drei bis fünf Prozent wurde angestrebt. Wenn du danach googlest wird dir das immer noch häufig vorgeschlagen:

Selbstverständlich ist ein passendes Keyword immer noch wichtig und natürlich gehört es in den Text! Aber es ist schon lange nicht mehr so wichtig, dass du es zu einer bestimmten Prozentzahl einbaust. Mittlerweile erkennt Google Synonyme, kann Einzahl und Mehrzahl zuordnen. Außerdem erkennt Google Worte, die zur Wortfamilie und zum Themenumfeld gehören. So „optimierst“ du deinen Blogbeitrag meist schon beim Schreiben.


Ich mache SEO (nur) für die Suchmaschinen

Wieso solltest du das tun? Für eine dumme Maschine, die weder deinen Text lesen kann – und noch viel weniger deine Dienstleistung oder dein Produkt kaufen wird?

Du machst SEO um von deinen Lesern und Kunden gefunden zu werden! Deshalb ist SEO viel mehr als den Blogbeitrag mit Keywords vollzustopfen! SEO hilft dir deine Leser zu überzeugen – damit aus ihnen deine Kunden werden.


SEO macht man einmal (und dann nie mehr)

Es gibt selbstverständlich Tätigkeiten, die du beim SEO nur einmal – oder eben sehr selten machen musst. Aber wenn du hoffst, du optimierst deinen Blog (deinen Blogartikel) oder deine Webseite nur einmal – und das reicht bis in alle Ewigkeit, muss ich dich enttäuschen.

SEO ist eine laufende Arbeit – die du immer wieder erledigen musst. Allerdings gibt es Tätigkeiten, die dir nur einmal im Jahr auf den Schreibtisch flattern. Die meiste SEO-Arbeit erledigst du beim Bloggen gleich mit. 🙂

Diese SEO-Maßnahmen solltest du im Blick haben:

SEO-Maßnahme Häufigkeit
Keyword-Recherche 1 Mal am Anfang deines Blogs
danach alle 1 – 2 Jahre
Ranking-Analyse1 Mal alle 3 Monate
Optimierung vorhandener Inhaltemindestens 2 Mal im Jahr
Neue Beiträge erstellenalle 1 – 4 Wochen
Konkurrenz-Analyse1 Mal pro Jahr
Internes Linkbuildingbei jedem neuen Blogbeitrag
1 Mal pro Quartal prüfen
Backlink-Analyse2 Mal im Jahr
Backlinkaufbaumindestens 1 Mal pro Quartal
Testen der Nutzerfreundlichkeit1 Mal pro Quartal
defekte Links erneuern1 Mal pro Monat
Seitenstruktur überprüfen1 Mal pro Jahr
SEO-Strategie überdenken1 Mal pro Jahr
Optimierung des Page-Speed1 Mal pro Jahr

Viele dieser Tätigkeiten erledigst du in ein paar Minuten. Aber machen solltest du sie schon! Denn nur dann weißt du, ob mit deinem Blog alles im Lot ist. Gerade der Backlinkaufbau braucht einiges an Zeit. Dazu später noch mehr.


Ich muss einfach nur ein SEO-Tool installieren, das macht dann SEO für mich!

Ich liebe meine SEO-Tools! Sie sagen mir so einiges über meinen Blog. Aber SEO machen sie leider (noch) nicht für mich. Deinen Blog optimieren musst du immer noch selbst.

Wobei (wie bereits erwähnt) aber verschiedene SEO-Tools echt gute Arbeit leisten. Ich habe verschiedene SEO-Tools, die ich regelmäßig verwende:

  • das Plugin Yoast SEO
    Es bietet einen guten Anhaltspunkt, was noch fehlt!
    Du darfst es allerdings nicht zu ernst nehmen.
  • Ubersuggest
    Mein liebstes Tool, wenn ich mal schauen will, für welche Keywords eine andere Webseite rankt
  • Keyword-Planner von Google
    Hier bekommst du die Suchvolumen deiner Keywords angezeigt
  • Semrush
    Der Alleskönner für (fast) jede Gelegenheit.

Natürlich kannst du auch Xovi, Sistrix, Ahrefs und ScreemingFrog verwenden – allerdings glaube ich, ist da mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Um deinen Blog gut zu optimieren brauchst du keines der vier Tools.


Mein SEO-Tool sagt Google, welches Keyword für mein Blogartikel wichtig ist!

Auch hier muss ich dich leider enttäuschen. Dein SEO-Tool ist nur ein Programm, dass bei dir im Backend deiner Webseite anzeigt, was du tun solltest – es kommuniziert NICHT mit Google! Google lässt sich durch nichts und niemanden sagen, für welches Keyword dein Blogartikel wichtig ist – außer durch deinen Blogartikel selbst (und vielleicht noch durch die Backlinks – später mehr dazu).


Je mehr Seiten eine Website hat, desto besser

Ja, das stimmt! Zumindest so halb.

Desto mehr Unterseiten dein Blog hat, desto mehr Bilder, Infografiken, Texte und Informationen bietet dein Blog natürlich auch. Jedoch hilft dir ein Blog mit vielen (fast) leeren Blogbeiträgen nichts – denn dort findet Google weder Bilder… noch Texte… noch den Rest.

Deshalb würde ich diesen Punkt lieber umschreiben:

Je mehr richtig guten Content eine Webseite / ein Blog hat, desto besser!

… und richtig guter Content heißt halt meist:

  • viel Text
    mit viel Informationen, nützlichen Tipps
  • gut gegliedert
    so dass diese Infos auch gut gelesen werden können
  • passende Bilder
    möglichst passenden benannt
  • viel Mehrwert
    Infografiken, Tabellen, Videos und was dir sonst noch einfällt

Mobile Optimierung ist unwichtig

Naja, wer braucht schon mobile Geräte? Mein Blog wird doch sowieso meist am PC gelesen… meinst du wirklich? Die Zeiten sind schon lange vorbei! Von 2015 bis 2022 ist die Zahl der Internetnutzer, die mit mobilen Endgeräten surfen von 51 Prozent auf 84 Prozent gestiegen.

Also selbst wenn du immer noch am PC oder Notebook sitzt – stell dich einfach darauf ein, dass deine Leser dein Blog eher am Handy lesen.


Social-Media-Signale interessieren Google nicht

Auch hier gibts ein eindeutiges Jaein. 🙂

Social-Media-Signale (Likes, Kommentare und Views) haben selbstverständlich keinen direkten Einfluss auf deine Rankings. Wie soll das auch funktionieren? Weiß doch Google gar nicht, wie oft dein Bildchen auf Instagram oder Pinterest angeschaut wird.

Aaaaaber….

  • Wenn du auf Facebook, Pinterest oder Instagram eine große Fangemeinde hast, die deine Beiträge schätzen und dann (wenn sie deinen Blogbeitrag bei Google finden) gerne darauf klicken, bekommt auch Google das mit.
  • Außerdem wird der ein oder andere Social-Media-Nutzer vielleicht auch einen Backlink auf dein Blog setzen. Noch ein indirekter Rankingvorteil deiner Socia-Media-Maßnahmen.
  • … und dann gibt es noch Social-Media-Profile die selbst gut bei Google ranken
SEO-Mythen: Social Media Signale interessieren Google nicht!
Pinterest rankt häufig bei sogenannten Longtail-Keywords, die nicht so häufig gesucht werden.

Es zählen nur Platz 1 – 5 in den Suchergebnissen

Früher gab es mal einen Running Gag unter SEOs:

Wo versteckt man am besten eine Leiche?

Auf Seite 2 bei Google!

Das war damals wirklich so – die Suchenden wollten einfach nicht nach den ersten 10 Suchergebnissen auf Seite 2 klicken. Lieber haben sie ihre Suche verändert.

Das hat natürlich auch Google mitbekommen – und reagiert.

Wenn du nun die ersten 10 Ergebnisse heruntergescrollt hast, erscheinen wie von Zauberhand weitere zehn Suchergebnisse…. und schon hat die 2. Seite ihren Schrecken verloren.

Wahr ist aber immer noch, dass die ersten zwei / drei Positionen den größten Teil der Besucher abbekommen.


Wenn ich PPC-Werbung schalte, steigt auch das organische Ranking

Auch hier gibt es ein klares: Jaein.

Deine bezahlte Werbung hat keinen direkten Einfluss auf deine Rankings. Google hat hier Vorkehrungen geschaffen, dass das organische Ranking mit dem bezahlten Ranking nichts zu tun hat.

Aaaaaaaber….

Es gibt immer wieder Webseitenbetreiber, die bemerken, dass ihre Suchergebnisse (und der Traffic daraus) ansteigen, nachdem sie Werbung geschaltet haben. Das hat (möglicherweise) mehrere Gründe:

  • die Suchenden lesen die Anzeige der Webseite – klicken dann aber auf das organische Suchergebnis
    ….Nachdem die Webseite zweimal gelistet ist, muss es da ja was passendes geben.
  • die Besucher, die über die bezahlte Werbung kommen,
    • setzen einen Backlink
    • verlinken die Webseite auf Social-Media
  • Besucher, die aufgrund einer Werbung nun die Webseite schon kennen, klicken das nächste Mal auch schneller auf die organische Suchergebnisse

Meta-Tags sind unwichtig fürs SEO

Ich würde es gerne einmal anders sagen: Meta-Tags beeinflussen das Ranking nicht direkt. Ja, das stimmt.

Aaaaaber….

Gute Meta-Tags können die Suchenden dazu bringen, auf deine Seite zu gehen – und wenn das häufig genug geschieht, rutscht deine Suchergebnis nach oben.

Meta-Tags haben nichts mit dem Ranking zu tun! Zumindest nicht direkt.

Meine Meta-Description ist bestimmt nicht perfekt! Aber ich versuche immer das größte Problem anzusprechen, dass ich im Blogartikel löse.

Hier sind weder der Titel noch die Meta-Description ansprechend.


Backlinks sind nicht mehr wichtig

Das höre ich immer wieder. Backlinks braucht man nicht mehr um mit der Webseite zu ranken. Gute Texte und eine schnelle Webseite reichen. Das war und ist leider nicht so und somit gehört diese Aussage definitiv zu den SEO-Mythen!

Ohne Backlinks geht heute immer noch nichts. Es ist leider mittlerweile richtig schwierig geworden, Backlinks zu bekommen – vorallem, kostenlose. Aber es geht!

In meinem Blogartikel habe ich dir
über 60 Ideen rund um den Backlinkaufbau zusammengefasst.


Das Alter der Domain hilft bei guten Rankings

Auch hier gibts keine eindeutige Antwort. „Alte“ Domains haben nicht wirklich einen Vorteil – nur weil sie alt sind. Was hilft, sind allerdings „alte“ Backlinks. Desto länger sie sitzen, desto besser.

UND

Sehr junge Domains müssen sich erst noch beweisen – und haben es deshalb sehr schwer, Rankings abzubekommen.

Ich muss meine Webseite bei Google melden, damit sie aufgenommen wird

Du kannst deine Webseite bei Google anmelden, dadurch kann es ein paar Tage schneller gehen mit der Indexierung.

Aaaaber…..

Du musst es definitiv nicht! Google ist immer auf der Suche nach neuen Seiten und so findet Google deine Seite früher oder später von selbst. Ein oder zwei Backlinks helfen!


Bilder müssen nicht optimiert werden

Früher war die Bildersuche bei Google mal eine gute Trafficquelle. Leider hat Google dann die Einstellungen geändert – und kaum mehr ein Besucher kommt wegen dem Bild auf deinen Blog.

Aaaaber…

Immer wieder suchen Leute nach einem bestimmten Produkt oder einer bestimmten Dienstleistung in der Bildersuche – und klicken dann darauf um die Webseite anzuschauen. Wenn es passt, kaufen diese Leute häufig auch. Deshalb ist das Optimieren von interessanten Bildern wichtig!


Mythen über Mythen: Doch manche stimmen dann halt doch!

In der SEO-Welt existieren viele Mythen, Gerüchte oder Halbwahrheiten. Das hat die Sache einfach an sich. Denn SEO ist keine Wissenschaft – Google lässt sich ungern in die Karten schauen… und so kann man manchmal einfach nur erraten, was richtig ist oder was nicht.

Sollten SEO-Mythen aber widerlegt sein, solltest du es gut sein lassen – und dir lieber einen anderen Weg wählen um auf Platz 1 bei Google zu kommen.

2 Kommentare zu „14 SEO-Mythen, die dir Geld, Zeit und Nerven kosten“

  1. Hallo Birgit,

    ein wirklich wichtiger Blogartikel. Besonders interessant für mich ist: „Diese SEO-Maßnahmen solltest du im Blick haben“. Das werde ich mir zu Herzen nehmen.

    Liebe Grüßen
    Tina

    1. Hallo Tina,
      ja – die Liste arbeite ich selbst immer wieder mal durch. Man vergisst so schnell was.
      Auch wenn manche der Aufgaben nur ein paar Minuten brauchen – in der Gesamtheit helfen sie, deinen Blog sichtbarer zu machen.
      Liebe Grüße
      Birgit

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