Arbeiten als Mutter: Tipps, Ideen & mehr

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Arbeiten als Mutter ist häufig leichter gesagt als getan. Viele Arbeitgeber haben immer noch die Angst vor dem Risiko. Denn wenn die Kinder krank werden – wer bleibt daheim? Ja, immer noch meist die Mutter. Deshalb bekommt auch die Mutter meist die Frage nach der Kinderbetreuung gestellt – und nicht der Vater. Doch was geht heute? Als was bekommst du als Mutter eine Arbeit?

Inhalt

  1. Arbeiten als Mutter: Bestandsaufnahme
  2. Welche Jobs eignen sich für Mütter?
  3. Arbeiten als Mutter: Selbstständig im Home Office?
  4. Als Mutter arbeiten gehen: In der Praxis nicht immer so einfach

1. Arbeiten als Mutter: Bestandsaufnahme

Ich habe mich vor vielen Jahren (als mein Kleiner fast 3 Jahre alt war) begonnen, mich wieder zu bewerben. Als gelernte Bürokauffrau – mit über 10 Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Bereichen – dazu noch einige Weiterbildungen, da müsste sich doch halbtags oder auf Mini-Job-Basis etwas finden lassen, so meine Überlegung.

Über ein halbes Jahr habe ich Bewerbungen geschrieben (irgendwo bei 100 habe ich aufgehört zu zählen), ich habe mich auf alles, was halbwegs in die Richtung Büro ging beworben – am Ende auch auf Hilfsjobs, ect. Oft wurde ich nicht zu Vorstellungsgesprächen eingeladen – und wenn doch, merkte ich bald, warum mich so wenige einluden: meine 2 Söhne im Alter von 4 und 2 Jahren.

Gleich nach dem Stellenspezifischen kam dann die alles entscheidende Frage:

Wer betreut denn Ihre Kinder, wenn Sie arbeiten?

Ja, die gehen doch in den Kindergarten. Beim ersten Mal dachte ich mir noch gar nichts bei dieser Frage. War doch alles geklärt – normalerweise besuchen meinen zwei Spatzen bis 14 Uhr den Kiga, falls sie einmal krank oder der Kiga zu sein sollte, würde sie eine Nachbarin nehmen. Alles schon geklärt.

Genauso beantwortete ich auch die Frage – doch am Gesicht meines Gegenübers merkte ich bald, das er mit dieser Antwort nicht zufrieden war.

Bewerbungsgespräch als Mutter: Was sollte ich denn machen?

Darum habe ich mich doch um einen Halbtagsarbeitsplatz bzw. einen Minijob beworben, weil ich zwei kleine Kinder habe. Natürlich habe ich das so deutlich nicht gesagt.

Am Ende wurde wieder nichts aus der Arbeit – irgendjemand war unter den Bewerbern immer dabei, der keine kleinen Kinder hatte. Eine Frau Ende Vierzig – deren Kinder schon groß waren und die nur zum Spaß arbeiten wollte. Nein, nichts gegen Frauen Ende Vierzig – nicht mehr so lange, und ich bin selbst einer dieser Frauen. Die Arbeitgeber haben mich dabei gerärgert. Meine Qualifikationen waren meist mehr, als sie überhaupt gebraucht haben. Ich kann arbeiten und lerne schnell – das haben auch meine Zeugnisse bewiesen. Doch darum ging es ihnen gar nicht. Ich war Mutter von zwei Kindern – und somit wird mir jede Fähigkeit, eine Arbeit zu erledigen abgesprochen. Als würden Frauen mit der Geburt ihrer Kinder alles vorher gewesene vergessen.

Ich hätte gerne wieder gearbeitet – doch vorallem hätten wir das Geld gut brauchen können.

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Video: Nur Mutter sein, geht das noch?

2. Welche Jobs eignen sich für Mütter?

Gerade wenn du nur in Teilzeit arbeiten gehen willst – am Besten dann, wenn der Vater die Kinder versorgt oder sie eben im Kindergarten sind, eignen sich folgende Jobs am Besten. Einfach weil sie meist weniger gut bezahlt werden, es immer zu wenige gibt, die die Arbeit verrichten wollen – und sie meisten auch Abends noch zu besetzen sind:

  • Kellnerin
  • Tankstellenangestellte
  • Putzfrau
  • Verkäuferin / Kassiererin
  • Call-Center-Agent
  • Sekretärin / Empfangsdame
  • Pflegekraft
  • usw.

Leider sind das nicht unbedingt die Jobs, die sich eine – gut ausgebildete – Mutter vorstellt. Wer diese Arbeit erlernt hat und wem diese Arbeiten Spaß machen, super! Doch wenn ich vor meiner Mutterschaft einen tollen Job in einem ganz anderen Bereich hatte? Die meisten anderen Arbeitsstellen sind nur Vollzeit zu besetzen. Warum auch immer, haben Arbeitgeber die Vorzüge eines Jobsharings noch nicht erkannt.

Wenn du dich mit diesen angebotenen Jobs nicht indentivizieren kannst, bleibt dir nur noch der Weg in die Selbstständigkeit.

3. Arbeiten als Mutter: Selbstständig im Home Office?

Nach über 6 Monaten Suche, habe ich dann beschlossen, mich selbständig zu machen – mehr aus der Not heraus, als aus dem Willen, etwas Eigenes zu haben. Heute möchte ich mich bei allen Arbeitgebern, die mich nicht genommen haben, bedanken! Etwas besseres als meine Selbständigkeit konnte mir, meiner Familie und unseren Finanzen nicht passieren.

Diese Möglichkeit gibt es auch für viele andere Mütter. Allerdings muss ich zugeben: Das schnelle Geld oder ein gleichmäßiges Einkommen gibt es nicht. Eine Selbstständigkeit trägt sich meist erst nach ein paar Monaten (oder gar erst nach ein oder zwei Jahren). Da muss frau schon viel Durchhaltevermögen besitzen.

Welche Möglichkeiten gibt es für Mütter in Heimarbeit Geld zu verdienen?

Zu allererst: Ich will dir NICHTS verkaufen – und rate dir auch, von allem Abstand zu nehmen, bei denen du Vorkasse leisten musst. Die immer noch angebotene Kugelschreibermontage oder das Wundertüten zusammenstellen sind nur Angebote, die dir das bisschen Geld aus den Taschen ziehen soll, das du noch hast. Lass die Finger davon!

Doch es gibt einige Möglichkeiten, als Mutter Geld zu verdienen – je nach Engagement und Zeit sogar deinen Lebenunterhalt. Aber eben nicht von jetzt auf gleich. Bis du von so einer Selbstständigkeit leben kannst, könne Jahre vergehen. Einen guten Nebenverdienst kannst du dir innerhalb von etwa 12 Monaten aufbauen.

Der Mütter-Blog: Wenn das Geld verdienen noch etwas Zeit hat

Selbstverständlich geht auch jeder andere Blog. Je nach deinen Kenntnissen und Hobbys, kannst du auch einen Handarbeiten-Blog oder einen Garten-Blog aufmachen. Oder – so wie ich – einen Blog rund ums Online Marketing. Haupsache der Blog macht dir Spaß! Das ist der wichtigste Punkt! Wirklich!

Klar, kannst du (theoretisch) viel mehr mit einem Finanz-Blog verdienen. Nur, was hilft dir das wenn du (praktisch) keinerlei Ahnung von Finanzen hast, dir somit alles anlesen musst – und der Leser merkt, dass du weder mit dem Herz dabei bist noch wirklich eine tiefergehende Ahnung von dem hast, über das du schreibst?

Nicht umsonst heißt es: Schuster, bleib bei deinen Leisten!

Ein Mütter (Familien, Kinder oder Haushalts) Blog geht immer! Du hast immer genug Stoff, über den du schreiben kannst. Wenn ich manchmal an uns denke, das würde ganze Romane füllen ;).

Allerdings gibt es viele solcher Blogs – wenn du damit wirklich Geld verdienen willst, musst du lange durchhalten – dich um Seo für Blogs und weitere Werbemaßnahmen für dein Blog kümmern und dir klar sein, dass dieser Blog nun täglich einige Stunden deiner Zeit frisst.

So ein Blog – wenn es nicht nur just for fun sein soll – ist richtige Arbeit! Über Monate hinweg! Ohne einen Cent dafür zu bekommen. Gerade am Anfang (ohne viel Vorkenntnisse) wirst du viele Fehlerchen begehen, die du später wieder ausmerzen musst.

Also wenn du mindestens ein (eher 2 bis 3) Jahr(e) Zeit hast, bis wirklich Geld fließt – ist so ein Blog eine gute Idee. Du kannst ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit befüllen – er verzeiht dir auch mal, wenn du eine Woche nicht kannst (weil das Kind gerade krank im Bett liegt).

Tagesmutter werden: Für Mütter mit kleinen Kinder ideal!

Je nach deiner Ausbildung (als Erzieherin oder ähnliches hast du hier natürlich Vorteile) musst du meist eine Grundqualifizierung durchlaufen. Das Jugendamt kann dir bestimmt sagen, wo der nächste Kurs stattfindet. In diesem Kurs werden unter anderem folgende Sachverhalte erlernt:

  • Aufgaben der Tagesmutter
  • Alltag als Tagesmutter
  • Eingewöhnung der Tageskinder
  • Förderung der Tageskinder
  • Erziehung der Tageskinder
  • Erziehungspartnerschaft mit den Eltern
  • Rechtliche und finanzielle Grundlagen der Kindertagespflege

Nach erfolgreich bestandenen Kurs kannst du bis zu fünf Tageskinder bei dir betreuen. Auch wenn du als Tagesmutter bei dir zuhause arbeitest, sollte dir klar sein, dass die Idee, „nebenbei“ noch den Haushalt zu schmeissen sehr verwegen ist. Fünf kleine Kinder kannst du kaum für eine Minute aus den Augen lassen. Deshalb irritieren mich die Ratschläge, dass eine Tagesmutter den Haushalt nebenher noch erledigen kann, jedesmal.

Du wirst dafür bezahlt, die Kinder zu betreuen! Das ist dein Job. Jede Tagesmutter die ihren Job ernst nimmt, wird während dieser Zeiten nicht anfangen die Wohnung zu putzen. (Ich rede hier jetzt nicht von „mal schnell die Spülmaschine einräumen“ oder vom Staubsaugen oder so)

Ideen für ein bisschen Taschengeld

Viele Mütter möchten gerne wieder ein wenig arbeiten – aber haben nicht wirklich viel Zeit dafür. Aber ein paar Euro nebenher wären doch nett? Je nachdem, wie sehr der Schuh drückt (wie sehr du das Geld brauchst), sind diese Ideen hier das Richtige für dich…. denn die meisten dieser Ideen bringen nur ein kleines Taschengeld. Ein paar Euro extra. Also wenn du wirklich dringend ein paar hundert Euro mehr im Monat brauchst – kannst du den Absatz getrost überspringen.

Ideen für ein paar Euro extra:

  • bei Ebay die Klamotten und Spielsachen deiner Kids verkaufen
    Geht natürlich auch mit dem alten Fernseher oder anderen Dingen. Gibt schnell ein paar Euro. Leider nur einmalig.
  • bei Etsy deine selbstgemachten Stücke verkaufen
    Etsy ist dein Marktplatz für alle die eine künstlerische Ader haben. Egal ob du strickst, malst oder bastelst – du kannst die Produkte auf Etsy verkaufen. Je nachdem was du so schönes tust – gibt es hier einen monatlichen Geldsegen.
  • Umfragen ausfüllen
    Dieses Idee macht mir irgendwie Bauchschmerzen. Ich habe schon häuifger gelesen, dass sich damit wirklich ein paar Euro verdienen lassen soll. Nur glauben kann ichs nicht wirklich.
  • Baby sitten
    Ja, ich weiß – noch ein Kind – aber vielleicht findest sich ja in der Kita eine Mama, die nach der Kita noch eine oder zwei Stunden länger „kinderfrei“ bräuchte, weil sie arbeitet (oder warum auch sonst).

Texte schreiben: Wenn du gerne schreibst

Diese Idee lässt sich auch gut mit dem Bloggen verbinden – wenn du gerne und gute Blogtexte zustande bekommst, kannst du das auch gut an fremde Blogs verkaufen. Dafür gibt es verschiedene Plattformen – aber natürlich kannst du dich auch selbst auf die Suche nach Kundschaft machen. Ich kenne einige Texter, die davon wirklich (gut) leben – wenn du dir erst einmal einen Namen gemacht hast, kannst du damit wirklich einen Vollzeitjob ermöglichen.

Muss ja nicht gleich sein – doch wenn du jetzt damit anfängst, kannst du vielleicht (sobald deine Kinder größer sind) mehr machen.

Wie du mit dem Texten wirklich Geld verdienen kannst, habe ich hier schon einmal zusammengefasst.

4. Als Mutter arbeiten gehen: In der Praxis nicht immer so einfach

Ob du nun arbeiten gehen möchtest oder musst (weil das Geld einfach fehlt), es gibt viele Möglichkeiten. Allerdings gibt es auch genug Mütter, die nach einer Arbeit suchen. Somit brauchst du meist Zeit und Geduld, bis du etwas passendes findest. Oder du überlegst dir doch eine Selbstständigkeit. Weitere Möglichkeiten, um von zuhause aus Geld zu verdienen, habe ich hier schon einmal zusammengefasst.

 

PS. Diesen Text habe ich im März 2009 geschrieben und im September 2020 komplett überholt. Ich hoffe, die neue Fassung gefällt euch. 🙂

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